Projekt Pflege.Werte.Sachsen. - Gemeinsam für nachhaltige Gesundheitsförderung in Pflegeeinrichtungen

Wir freuen uns, bekannt zu geben, dass wir die Ausschreibung für ein sächsisches Modellvorhaben zur Förderung der Lebensqualität von Bewohner*innen sowie zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen für Beschäftigte in Pflegeeinrichtungen gewonnen haben!

Ziel

Das Sächsische Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und die gesetzlichen Pflege- und Krankenkassen haben das zukunftsweisende Modellvorhaben „Pflege.Werte.Sachsen.“ im Auftrag von P. SACHSEN ins Leben gerufen. Im Rahmen des Projektes werden sächsische Pflegeeinrichtungen umfassend unterstützt, eine nachhaltige und gesundheitsfördernde Personal- und Organisationsentwicklung umzusetzen. Durch gezielte Maßnahmen sollen die Lebensqualität und das Wohlbefinden der Bewohnerinnen und Bewohner gesteigert sowie die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten optimiert werden.

Umsetzung

Abb 1. Adaptierter Betrieblicher Gesundheitsförderungsprozess in Anlehnung an GKV-Spitzenverband (2023, S. 112)

 

Im Rahmen der Vorbereitung erfolgte die Auswahl von vier Einrichtungen, die ihre Motivation zur Mitwirkung und ihre Bereitschaft, in den Gesundheitsförderungsprozess zu investieren, deutlich zeigen.

Abb 2. Teilnehmende Einrichtungen in Sachsen

 

Einen weiteren wichtigen Prozessschritt bildet der Aufbau bzw. die Nutzung von Strukturen und Kompetenzen. Hierbei gelangen folgende Aspekte in den Fokus:

Bildung eines Steuerkreises zur Koordinierung des Gesundheitsförderungsprozesses in den Einrichtungen

Qualifizierung von zwei bis vier Präventionsbeauftragten pro Einrichtung, die auch nach Abschluss des Modellvorhabens die Entwicklung ihrer Organisation zu einer gesunden Pflegeeinrichtung weiter vorantreiben.

Vernetzung der teilnehmenden Einrichtungen auf verschiedenen Ebenen (z. B. Leitungsebene, Präventionsbeauftragte, Betreuungsteams)

Im Dezember 2023 startete die Analyse der aktuellen Situation in den teilnehmenden Einrichtungen. Um deren Stärken und Entwicklungspotenziale zu bestimmen, wurden die Sichtweisen, Bedarfe und Ideen von Bewohnerinnen und Bewohnern, Beschäftigten sowie Angehörigen durch Interviews und Fragebögen eingeholt.

Als Ergebnis der Auswertungsworkshops entstand für jede Einrichtung ein bedarfsorientierter Katalog mit vielfältigen Gesundheitsmaßnahmen, wie beispielweise

  • „Starke Haltung für schwierige Situationen“,
  • „Stress.. Wo kommt er her und wie gehe ich damit um?“ oder
  • „Entspannung und gesunder Schlaf“

Diese Angebote richten sich zunächst an die Beschäftigten. Durch die Maßnahmen können die Beschäftigten besser mit schwierigen Situationen und Stress umgehen, sind ausgeruhter und ausgeglichener, was im Weiteren auch den Bewohner*innen zugutekommt.

Zusätzlich wird im Rahmen der Maßnahmenplanung ebenfalls ein umfassendes Angebot für die Bewohner*innen aller vier Einrichtungen entsprechend ihren Bedürfnissen und Wünschen konzipiert sowie umgesetzt, wie beispielsweise

  • Rollatortanz
  • tiergestützte Interventionen und
  • die Gestaltung des Überganges ins Heim.

Bei der Maßnahmenumsetzung steht die Beziehungsschleife zwischen Beschäftigten und Bewohner*innen stehts im Fokus.

Zur Sicherstellung der Qualität und Wirksamkeit der Maßnahmen wurde ein Evaluationskonzept erstellt, welches während der gesamten Projektlaufzeit kontinuierlich umgesetzt wird und abschließend in einem Evaluationsbericht mündet.  

Quellen

  • GKV-Spitzenverband. (2023). Leitfaden Prävention: Handlungsfelder und Kriterien nach § 20 Abs. 2 SGB V zur Umsetzung der §§ 20, 20a und 20b SGB V vom 21. Juni 2000 in der Fassung vom 27. März 2023. LINK