Beschreibung der Angebote
Psychische Belastungen am Arbeitsplatz - Ursachen, Folgen und Handlungsfelder der Prävention
Unter „psychischer Belastung“ versteht man in der Arbeitspsychologie alle Einflüsse, die von außen auf den Menschen bei der Arbeit zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Es geht hierbei also um Anforderungen durch die Arbeit bzw. die Arbeitstätigkeit und die Arbeitsumgebung. Dies sind alle Faktoren, die das Denken, Fühlen und Verhalten bei der Arbeit beeinflussen. Somit unterscheidet sich die Verwendung der Begrifflichkeit in den Arbeitswissenschaften davon, wie wir im Alltag von Belastungen sprechen. Eine gesundheitsorientierte Arbeitsgestaltung, sieht hier auch den Zusammenhang zwischen Belastungen, Ressourcen, Wohlbefinden und Leistungsfähigkeit von Personen. Häufig spielt auch die Ausprägung der jeweiligen psychischen Belastung eine Rolle für das psychische Beanspruchungserleben einer Person und können demnach in ihrer Wirkung negativ, aber auch positiv sein.
In diesem virtuellen Impuls wollen wir eine gemeinsame Perspektive auf dieses Thema entwickeln, konkrete psychische Belastungen benennen und konkrete Mögliche (präventive) Maßnahmen, welche auf Individual - und Teamebene umsetzbar sind, vorstellen und diskutieren.
Work Life Balance – geht es um Balance? Oder um Rhythmus?
Perfektes Gleichgewicht zwischen Arbeit und Leben – die Suche nach Work-Life-Balance beschäftigt viele. Dabei ist der Begriff oftmals irreführend. Er suggeriert zwei Extrempole, die es nicht gibt: Wer arbeitet, lebt – da gibt es keinen Gegensatz. Vielmehr können Leben und Arbeit wunderbar symbiotisch miteinander verbunden sein, einander stärken und befruchten. Ein entspannter Bürokaffee kann nach einem aufreibenden Familienwochenende genauso entspannend sein.
Im virtuellen Impuls wollen wir uns dem Thema Zufriedenheit mit der Work-Life-Balance als eine subjektive Bewertung auf emotionaler und kognitiver Ebene beschäftigen. Wir wollen Achtsamkeit (Mindfulness) als kognitiv-emotionale Segmentierungsstrategie diskutieren, als Intervention zur Förderung der Work-Life-Balance. Ebenso sollen diese beiden Fragen beleuchtet werden:
- Welchen Einfluss hat die Work-Life-Balance auf Aspekte der psychischen Gesundheit?
- Welchen Einfluss haben Arbeitsbedingungen auf die Work-Life-Balance?
Die eigene Resilienz stärken
Jeder kennt sie – Personen, die unter widrigsten Bedingungen mental stark bleiben, niemals die Hoffnung verlieren und jederzeit eine gewisse Frohnatur in sich tragen. Bei einigen handelt es sich dabei um mehr Schein als Sein, bei anderen ist jedoch tatsächlich eine hohe Resilienz vorhanden. Solche Personen stärken nicht nur sich selbst, sondern sind auch für ihre Umgebung stets ein Fels in der Brandung. Haben diese Personen nur Glück oder gibt es Mittel und Wege, diesen Zustand auch zu erreichen? Gerade in Zeiten des hybriden Arbeitsalltags sind Techniken zum Erhalt und zur Förderung der Resilienz von besonderer Bedeutung.
Im Vortrag werden sie unterschiedliche Resilienzfaktoren und Methoden zur Anwendung im Alltag kennenlernen.
Lernziele und inhaltliche Schwerpunkte:
- Resilienzfaktoren erkennen und reflektieren
- Bewusstmachen von eingeprägten Gefühls-, Denk- und Handlungsmustern
- Veränderbare und unveränderbare Welt
- Emotionskompetenz als Resilienzfaktor in Zeiten der Veränderung
- Achtsamkeit als innere Haltung und in Krisensituationen
- Grenzen setzen – Grenzen achten – Grenzen öffnen
Ansätze der positiven Stressbewältigung
Der einstündige Impulsvortrag vermittelt einen Überblick über den Themenbereich der Stressbewältigung sowie der positiven Psychologie. wie Glück, Zufriedenheit und Wohlbefinden. Er erläutert den Impact relevanter Einflussfaktoren wie Glück, Entspannung, Zufriedenheit auf das menschliche Wohlbefinden.
Lernziele und inhaltliche Schwerpunkte:
- Salutogenese und „Flourishing“
- Belastungen und Ressourcen
- Interventionen der Positiven Psychologie
- Mentale Stressbewältigung
- Achtsamkeit als Ansatz im Stressmanagement
- Positive soziale Beziehungen
Achtsamkeit - Ausgeglichen. Konzentriert. Erfolgreich.
Wer ständig überlastet ist, riskiert seine Gesundheit und dadurch seine Leistungsfähigkeit.
Erfahren Sie in unserem virtuellen Gesundheitsangebot wie Sie vom ständigen Tun zum bewussten Sein umschalten und so zu Gelassenheit und Ruhe in schwierigen Situationen finden.
Was bedeutet Achtsamkeit?
Als spezielle Form der Aufmerksamkeit bedeutet Achtsamkeit, sich vorurteilsfrei und gelassen dessen bewusst zu sein, was im Hier und Jetzt passiert.
Wie kann Achtsamkeit trainiert werden?
Um schnelle Entscheidungen zu treffen, ist unser Gehirn stets darauf aus, alle Gedanken, Situationen und Begegnungen zu bewerten. Dies schränkt gleichzeitig unsere Wahrnehmungsfähigkeit ein und zementiert Denkgewohnheiten.
Übungen zum Training der Achtsamkeit zielen darauf ab, den gegenwärtigen Moment zu eröffnen und die Wahrnehmung für sich und die eigene Umgebung zu schärfen. Achtsames Betrachten muss geübt sein und geht über Entspannung und Gelassenheit hinaus. Viel mehr werden die positiven Auswirkungen, welche sich daraus ergeben, fokussiert. Bekannteste Achtsamkeitsübung ist die Meditation.
Wieso Achtsamkeit in den (Berufs-)Alltag integrieren?
Wer stärker auf sich und seine Umgebung achtet, kann schneller Gegenmaßnahmen ergreifen, um psychischer Überforderung und damit einhergehenden Erkrankungen vorzubeugen. Höhere Zufriedenheit mit sich und seiner Arbeit sowie körperliche und geistige Entspannung sind nachweisliche Effekte eines Achtsamkeitstrainings. In der Folge verbessert sich die Konzentration, Aufgaben können konzentriert angegangen und Lösungen konstruktiver gefunden werden.
Achtsamkeit hilft, Herausforderungen nachhaltig zu meistern und ein gesünderes Leben zu führen.
Gesunde Selbstführung
Die Qualifikation von Führungskräften ist heute mehr denn je der Schlüssel zum Unternehmenserfolg. Dabei haben Führungskräfte als Leistungsträger und Multiplikatoren großen Einfluss auf das Klima in Abteilungen sowie auf das Wohlbefinden und die Leistung der Beschäftigten.
Ebenso verändert sich die Arbeitswelt immer mehr in eine Richtung, in der Netzwerkstrukturen wichtig sind, virtuelle Anteile zunehmen, flexibler und agiler gearbeitet wird.
Führungskräfte müssen mit diesen ständig voranschreitenden Veränderungsprozessen gut umgehen können, diese mitgestalten und sich in fluiden Strukturen bewegen, weil es Aufgaben oder Projekte erfordern. Führungskräfte sind somit hohen Belastungen im Arbeitsalltag ausgesetzt und benötigen zunächst eine gute und adäquate Selbstführung.
Im Vortrag werden folgende Punkte gemeinsam reflektiert:
- Reflexion stressinduzierender berufsbedingter und personenbezogener Bewertungsmuster und Einstellungen
- Erkennen und Stärken der eigenen Resilienzfaktoren
- Ableiten förderlicher Denkmuster und entschärfen persönlicher Stressverstärker (Mentales Stressmanagement)
- Konzept Achtsamkeit und Flow im Führungsalltag
- Initiativen zur Vermeidung psychischer Fehlbelastungen
Wertschätzung im Team
“Für Wertschätzung muss man bei sich selbst anfangen”
Was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu – Wir alle kennen wohl diesen Satz, der uns früh in der Kindheit eingetrichtert wurde. In der Theorie sind wir uns dessen immenser Bedeutung bewusst. In der Praxis sieht es oftmals anders aus.
Im Workshopformat wollen wir folgende Punkte beleuchten:
- Wertschätzung und die Bedeutung
- Verständnis für andere aufbringen
- Eigene Gedanken und Gefühle bewusst steuern
- Sich selbst annehmen und wertschätzen
- Teufelskreise erkennen und unterbrechen
- Auf der Sachebene bleiben
- Konstruktives Feedback geben und annehmen
- Auf nonverbale Kommunikation achten
Kollegiale Beratung
In diesem Workshop wird der Ansatz der kollegialen Methode vorgestellt Es werden Techniken für eine strukturierte, professionelle Beratung vermittelt und an konkreten Fällen ausprobiert. Jeweils ein Teilnehmender wird von den übrigen Gruppenmitgliedern nach einem feststehenden Ablauf beraten mit dem Ziel, Lösungen für ein konkretes berufliches Anliegen zu entwickeln. Dadurch wird der Wert dieser Methode für die tägliche Führungsarbeit erlebbar gemacht. Als mögliche Fragestellungen bieten sich alle persönlichen Herausforderungen im Umgang mit Mitarbeitern, Kunden, Kollegen oder besonderen Situationen an.
Es empfiehlt sich, Gruppen von 8-10 Personen zusammen zu schließen, so dass diese zukünftig auch in Kleingruppen weiter miteinander arbeiten können. Die Kollegialen Beratungen sind für den einzelnen Fallgeber von unschätzbarem Wert.
Inhalte:
- Ansatz und Idee der Kollegialen Beratung
- Voraussetzungen, Chancen und Grenzen der Kollegialen Beratung
- Ablauf und Methoden der Kollegialen Beratung
- Analyse und Bearbeitung eigener Praxisfälle und Führungssituationen
- Auswertung und Transfer sowie Feedback
Stärken selbstbewusst nutzen im Berufsalltag
Ziel dieses Workshops ist die Stärkung und Vernetzung der Mitarbeitenden: er bietet die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch zu den speziellen Herausforderungen der eigenen Rolle und gegenseitigen Hilfestellungen.
Konkret sammeln die Teilnehmenden die spezifischen Belastungssituationen aus ihrem beruflichen Kontext. Die damit einhergehende Überlastung ist oft vorprogrammiert und eine gezielte gemeinsame Psychohygiene sehr entlastend.
Workshop-Inhalte
- Entspannt Kennenlernen und Vertrauen aufbauen
- Eigene (Signatur-)Stärken erkennen und gezielter einsetzen
- Kraftquellen und Ressourcen stärken
- Ideen und Impulse für schwierige Situationen bekommen
- Lösungen für gemeinsame Entlastung austauschen
Gesunder Umgang mit „schwierigen Menschen“
Auf Basis Ihrer eigenen Erfahrungen mit „schwierigen Menschen“ vermittelt der Workshop konkrete Handlungsmethoden und Impulse, die ganz praktisch dabei unterstützen, schwierige Situationen mit unterschiedlichsten Persönlichkeitstypen sicher zu bewältigen.
Die Teilnehmenden bringen eigene Situationen und Fälle ein und erhalten dabei konkrete Ideen für Lösungsansätze. Hierbei werden gezielt konflikt- und damit auch stressreduzierende Gesprächstechniken geübt, um den Umgang mit dem für mich gerade „schwierigen Menschen“ gut und mit mehr Gelassenheit zu bewältigen - ein Beitrag zur eigenen Gesundheitsvorsorge und einem wertschätzenden Miteinander.
Workshop-Inhalte
- Kennenlernen und Fälle sammeln
- Gute Gründe für „schwieriges“ Verhalten erkennen
- Eigene negative Gefühle regulieren
- Ideen und Impulse für schwierige Situationen bekommen
- Lösungen für gemeinsame Entlastung austauschen
- Stressresistenz erhöhen
Belastungen und Ressourcen der älteren Mitarbeitenden - Zufrieden altern im Beruf
In Deutschland haben wir heute vielfach das Glück, sehr alt werden zu können. Unsere Umwelt ist auf diese neue Langlebigkeit jedoch kaum eingestellt. In vielen Bereichen denken und handeln wir auf der Grundlage längst überholter Vorstellungen vom Älterwerden. Dies gilt besonders für die Arbeitswelt, in der Ältere häufig ein negatives Image haben. Im Workshop wollen wir auf spezifische Belastungen, Ressourcen aber auch auf Lösungsideen und Stereotype eingehen.
Workshop-Inhalte
- Wie sich unsere Fähigkeiten verändern
- Wie wir gesundes Altern unterstützen können
- Mit den eigenen Kräften maßvoll umgehen
- Strategien für mehr Energie und Wohlbefinden
- Gesundes Altern am Arbeitsplatz „mitdenken“
Einhaltung von Pausenzeiten, Störungen und Unterbrechungen im Arbeitsalltag
Störungen und Arbeitsunterbrechungen stellen die ArbeitnehmerInnen immer wieder vor psychische Herausforderungen. In mehreren Studien wurde nachgewiesen, dass Zeitdruck und Frustration zunehmen, wenn es zu Unterbrechungen während der Aufgabenerfüllung gekommen ist (A. Baethge, T. Rigotti, 2016). Negative Konsequenzen ergeben sich jedoch nicht nur für die einzelnen ArbeitnehmerInnen, sondern auch für die Unternehmen. Beispielsweise kann die Bearbeitung von Aufgaben durch Unterbrechungen und Störungen länger dauern als notwendig. Mehrkosten für den Betrieb wären die Folge. Die Qualität der Arbeit kann leiden, vermehrte Fehler und Unfälle können entstehen.
Im Workshop sollen Lösungen erarbeitet werde, um Pausenzeiten gut einhalten zu können und konkrete Störungen und Arbeitsunterbrechungen zu reduzieren.
Workshop-Inhalte
- Analyse und Vermeidung von Arbeitsunterbrechungen und Störungen
- Wichtigkeit und Umsetzbarkeit von Pausen im Arbeitsalltag
- Unterbrechungen und Multitasking
- Die Konzentrationsuhr
Verarbeitung der „Corona Zeit“
Wir haben es alle erlebt: allgemeinen Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, Quarantäne- und Isolationsmaßnahmen waren zentrale Elemente zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie. Ständig wechselnde Rahmenbedingungen und Regeln, als auch die Auswirkungen im Privaten und Familiären Bereich. Wir wollen im Workshop den Fokus auf ihr Team bzw. ihre Einrichtung lenken um ihnen die Möglichkeit zu geben, die „Corona Zeit“ etwas zu verarbeiten bzw. ihnen die Möglichkeit zu geben, über Lernerfahrungen und schwierige Momente im Team/ in der Gruppe in den Austausch zu kommen.
Kommunikation und Zusammenarbeit im Team
Fehlende Kommunikation unter den Teammitgliedern eines Projektes führt dazu, dass diese nur nebeneinander ‚herarbeiten‘, und somit das Team nicht sein volles Potential ausschöpfen kann. Auf der einen Seite kann fehlende Kommunikation zu sinkender Motivation und geringerer Selbstverpflichtung führen. Auf der anderen Seite kann mit Hilfe von entsprechenden Kommunikationsmethoden Vertrauen und Respekt innerhalb des Teams aufgebaut, die Motivation gestärkt und somit die Leistungsfähigkeit gesteigert werden.
Im Workshop wird die Teamkommunikation als auch die Zusammenarbeit beleuchtet. Wir wollen Raum geben um Erwartungen, Rollenverständnis und Absprachen im Team zu reflektieren und ggf. Lösungen und Anpassungen zu finden.
Abgrenzung und Burnout Prävention
Überstunden, zu hohe Arbeitsanforderungen oder wenige Möglichkeiten zur Entspannung können auf lange Sicht zum Zusammenbruch führen. Burnout ist Unternehmen schon lange bekannt und gehört zu den häufigsten Gründen für Abwesenheiten. Unter dem Stresssyndrom leiden jedoch nicht nur die Mitarbeiter selbst, sondern auch das gesamte Unternehmen. Die Burnout Prävention umfasst sämtliche Maßnahmen zur Vorbeugung von Burnout-Erkrankungen.
Im Workshop wollen wir den Begriff Burnout unter die Lupe nehmen, als auch Ansätze zur Vorbeugung kennenlernen. Es soll ebenso die „Abgrenzungsfähigkeit“ thematisiert werden. Ein erkennen eigener Grenzen und eine adäquate Kommunikation werden in der gruppe besprochen und mögliche Lösungen für zukünftige Belastungssituationen thematisiert. Weiterhin werden Ansätze zur Stressreduktion vermittelt.
Regenerationsfähigkeit und Abschalten
Ob im privaten oder beruflichen Alltag – unser Gehirn muss stetig Höchstleistungen vollbringen. Wir sind immer erreichbar, tragen große Verantwortung und wollen die hohen Erwartungen an uns erfüllen. Dafür betreiben wir sogar akrobatisches Multitasking. Nur logisch also, dass selbst im wohlverdienten Feierabend noch tausende Gedanken und Sorgen in unseren Köpfen kreisen.
Hält sich das Stresslevel für eine längere Zeit auf diesem beunruhigenden Niveau, drohen gesundheitliche Probleme – Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Konzentrationsstörungen, Wutausbrüche, Kopfschmerzen, Burn-Out. Im Workshop wollen wir unterschiedliche Entspannungsverfahren kennenlernen und Mentale Strategien zum Abschalten einüben und reflektieren.